Informationen zum Bunkerbau

Bunkertür in der Christuskirche

Einleitung

Ab 1933 zeichnete sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten eine wahrscheinliche kriegerische Auseinandersetzung mit anderen Staaten zunehmend ab. Daher wurden Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung gegen möglich Angriffe aus der Luft schon vor Kriegsbeginn durch verschiedene Gesetze geregelt – im privaten Bereich überwiegend durch Ausbau und Verstärkung von Kellern.


Audio: Informationen zu Luftschutzmaßnahmen in Leverkusen

Allgemeine Informationen zu Bunkern –
Bunkertypologie und Informationen

Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Im Verlauf des Krieges erkannte man, das bisherige Maßnahmen nicht ausreichend waren. Daher wurde ab Oktober 1940 mit dem sogenannten Führer-Soforterlass der Bunkerbau für die Zivilbevölkerung in 61 deutschen Großstädten forciert. Leverkusen gehörte auf Grund der Produktionsbetriebe der IG Farben (Bayer) zur Gefahrenzone 1 bei möglichen Bombenangriffen.

Ab Ende 1940 baute man an zentralen Plätzen Bunker aus Stahlbeton mit bis zu 2 Meter dicken Wänden und Decken, überwiegend als Hochbunker. Solche Bunker gibt es heute noch in der Karlstaße, Im Kreuzbruch, am Max-Holthusen-Platz, in der Bahnhofsstraße und an der Himmelsleiter. Zum Bau dieser Bunker wurden zunächst junge Männer, die noch nicht das Militäralter erreicht hatten einberufen. Später setzte man zusätzliche „Fremdarbeiter“ aus den besetzten Gebieten ein.

Diese Bunker-Standorte werden im Rahmen der Tour angefahren und erklärt. Weiterhin können Audios mit Erläuterungen und von Erinnerungen an diese Zeit angehört werden.

Bunker in der Bildenden Kunst – Das Werk von Boris Becker

700 Bunker in mehr als 40 westdeutschen Städten

Rund 700 Bunker in weit über 40 westdeutschen Städten hat Boris Becker photographiert. Künstler- und Archivbuch zugleich, beleuchtet diese Publikation einen wichtigen und auch bewegenden Aspekt der deutschen Geschichte. Gezeigt werden die unterschiedlichsten Typen von Hochbunkern, gebaut insbesondere im Zweiten Weltkrieg 1940–1944 und fokussiert in der Zeit 1984–1989 vom Künstler und Photographen Boris Becker.

Bildnachweise

Fotos: © Roland Schaper
Buchcover: © Die Photographische Sammlung/ SK Stiftung Kultur, Köln