25. Hans Uhlmann: Mahnmal zum Gedächtnis des Widerstandes im Dritten Reich

Hans Uhlmann
1900 – 1975
Mahnmal zum Gedächtnis des Widerstandes im Dritten Reich, 1958

Standort: Alkenrather Straße
Material: Stahl

1956 beschloss der Rat der Stadt Leverkusen, die Straßen der neuen Siedlung nach Widerstandskämpfern (z. B. Geschwister-Scholl-Straße) des 20. Juli 1944 zu benennen und ein entsprechendes Mahnmal zu errichten. Die große Skulptur inmitten eines Teichs war das erste Widerstandsdenkmal der Nachkriegszeit in Deutschland. Hans Uhlmann arbeitete in den 1930er-Jahren als Ingenieur an der TU Berlin. Er wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und verlor seine Stelle. In der Gefangenschaft der Nationalsozialisten fing er an, kleine Drahtfiguren zu formen. Bis zum Ende des Krieges arbeitete er als technischer Zeichner bei Krupp. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte er zunächst eine Stelle bei den Alliierten im Volksbildungsamt für Kunst und koordinierte die ersten Ausstellungen in Berlin. 1950 wurde er Professor für Kunst an der Freien Universität Berlin. Er organisierte eine Gruppe der verfolgten Künstler im Dritten Reich.1956 wurde er ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Es folgten zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.

Hans Uhlmann gilt als Begründer der modernen Metallplastik in Deutschland. Moderne Stahlverarbeitungs- und Schweißtechniken machten die Entstehung seiner großflächigen abstrakten Skulpturen möglich. Sein Werk umfasste 1975 insgesamt 242 Skulpturen und mehr als 1125 Zeichnungen. Seit Beginn der 1950er-Jahre erhielt er zahlreiche Aufträge für Skulpturen im öffentlichen Raum und nahm an internationalen Ausstellungen wie der Documenta, der Biennale São Paulo und der Biennale Venedig in Venedig teil.